CLAVIUS   Deutsche Moonhoax-Autoren 
  Gernot L. Geise     Teil 3
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3. Raumwahrnehmung und Praktisches Denken

Viele der vermeintlichen Fotobeweise ergeben sich aus Nichtbeachtung oder Fehleinschätzung der dreidimensionalen Wirklichkeit. In diesem Teil werden wir untersuchen, wie es um Gernot Geises 3D-Wahrnehmung bestellt ist. Weiterhin soll analysiert werden, wie er praktische Probleme und Berechnungen angeht.

3.1  Schattenwürfe in verschiedene Richtungen

3.2  Wer hat Aldrin fotografiert?

3.3  Die Aufstellung des Laserreflektors

3.4  Die Entfernung Erde-Mond

3.5  LM und CSM im Mondorbit

3.6  Gernot Geise berechnet Umlaufbahnen

3.7  Die Größe der Erde in den Apollofotos

3.8  Die Höhe der Erde über dem Mondhorizont

3.9  Die Flugfähigkeit der Mondfähre

3.10  Die Flugfähigkeit der Mondfähre mit "angeflanschtem" Rover

3.11  Fazit

3.12  Anhang

3.1  Schattenwürfe in verschiedene Richtungen

Wie ist es möglich, dass auf verschiedenen Bildern von den Astronauten bei ihren Mondaktivitäten mehrere Schattenwürfe in verschiedene Richtungen erkennbar sind? In einer Halle mit verschiedenen Deckenscheinwerfern sind solche Bilder möglich, unter Sonnenlicht ausnahmslos niemals. Schatten fallen immer in die selbe Richtung, wenn nur eine einzige Lichtquelle vorhanden ist, die weit genug entfernt ist, wie die Sonne. Sie können nicht nach links und rechts fallen, und wenn die Gegend noch so hügelig ist. ["Die dunkle Seite von Apollo" S.95-107]

Dieses Argument ist nicht neu und wurde auch nicht zum ersten mal von Gernot Geise vorgebracht. Alle Moonhoax-Autoren haben nichtparallele Schatten in ihrem Verkaufsprogramm. Doch es ist  bezeichnend, dass ihnen diese ausschließlich in Mondfotos auffallen, nicht jedoch in Fotos, die auf der Erde gemacht wurden. Für die extrem divergierenden Schatten in Apollo-Trainingsfotos (die sie ja auch kennen und abdrucken) sind sie völlig blind. Zum Beispiel zeigt AP17-KSC-72P-438 genau das, was angeblich unmöglich ist: Nichtparallele Schatten im Sonnenlicht!

Dieses eine Bild reicht, um die gesamte Argumentation der Autoren als Unsinn zu entlarven! 

Wer mit offenen Augen durch die Welt geht (was Gernot Geise lautstark für sich beansprucht) weiß, dass parallele Linien selten parallel gesehen werden. Das gilt auch für Schatten. Beispiele: in der Stadt / im Wald / Apollo15 Training / Apollo16 Training. Selbst in Fotos vom Mars sind die Schatten nicht parallel (Viking 01 / Viking 02 / Opportunity).

In Die Schatten von Apollo (2003) S.142 beschreibt Geise seinen Versuch dem Schattenrätsel auf die Spur zu kommen. Er geht hinaus in die Sonne, schießt ein Foto und macht sich seine Gedanken:

Verschiedene Schattenobjekte (von links): Ein Baum, der Autor, ein in die Erde gestecktes Brett, eine Baumscheibe, ein Busch und ganz rechts die Kante eines Hausschattens. Alle Schatten streben erst in der Ferne zueinander, wobei hier eine gewisse Verzerrung durch das Kameraobjektiv hinzu kommt. Rechtwinklig verläuft keiner der Schatten.

Das Experiment ist gelungen, die Schlussfolgerungen aber falsch! Ohne es zu bemerken, zerlegt Geise hier seine eigenen Behauptungen. Die Schatten sollen erst in der Ferne zueinander streben? Keiner der Schatten soll rechtwinklig zu einem anderen sein? Unsinn! Die Schatten links und rechts bilden sogar einen Winkel der größer ist als 90°. Wenn wir in diesem Bild die entsprechenden Projektionslinien einzeichnen (unten), wird erkennbar, dass alle Schatten auf einen gemeinsamen Fluchtpunkt zulaufen. Dort wäre bei völlig flacher Ebene und freier Sicht der Horizont. Verzerrungen durch das Kameraobjektiv, wie Geise vermutet, spielen dabei praktisch keine Rolle. Auch das menschliche Auge sieht die Schatten ähnlich. Es ist nichts anderes als eine optische Täuschung, die jeder (?) unter der Bezeichnung Raumperspektive kennt.

Die einfache Tatsache, dass Objekte mit zunehmender Entfernung kleiner erscheinen, ist Geise und den anderen Autoren wohl noch bewusst. Dass sich daraus aber zwangsläufig ergibt, dass parallele Linien nicht mehr parallel gesehen werden, haben die meisten bis heute nicht begriffen.

Schon die Römer haben in Wandgemälden die Raumperspektive berücksichtigt. Damals noch eher intuitiv, denn die genauen geometrischen Zusammenhänge verstanden sie noch nicht. Seit der Renaissance (beginnend mit Brunelleschi [0]), also seit etwa 600 Jahren, sind die Gesetze der Zentral- bzw. Fluchtpunktperspektive bekannt, und können auch mathematisch exakt beschrieben werden. So läßt sich mit Fug und Recht behaupten: Das Wissen um die Perspektive gehört zur Allgemeinbildung! Die zeichnerischen Grundlagen sind nicht schwer zu verstehen, sie lassen sich ohne weiteres einem 10jährigem Kind vermitteln. Weblinks: Raumwahrnehmung / Perspektive / Fluchtpunktperspektive / Stürzende Linien / Radiant / Schattenperspektive

Eisenbahnschienen eignen sich gut um die räumliche Perspektive zu analysieren. Diese sind natürlich immer parallel zueinander [1] und von oben (Schienen 01) sowie 90° von der Seite betrachtet (Schienen 02) sehen wir sie auch parallel. Stehen wir aber auf dem Bahngleis, und schauen entlang der Strecke, dann scheinen sie auf einen Fluchtpunkt am Horizont zuzulaufen (Schienen 03). Unser Gehirn interpretiert die Schienen weiterhin als parallel, verbindet dies aber mit einem räumlichen Eindruck. Verlegen wir den Beobachtungspunkt (ob Augen oder Kamera) weiter nach unten, dann wird der Winkel zunehmend flacher, bis die Linien praktisch mit dem Horizont zusammen fallen (fast in Schienen 04). Der theoretische Grenzwinkel der Perspektive beträgt also 180°. Nicht anders verhält es sich mit Schatten im Sonnenlicht. Wenn wir annehmen, die Sonne steht in unserem letzten Beispiel über dem Fluchtpunkt und Gegenstände stehen auf den Schienen, dann fallen die Schatten genau auf die Schienenoberflächen (Schienen 05). Die Schatten verlaufen wie die Schienen absolut parallel zueinander - in der 3D-Realität, nicht im 2D-Foto!

Es wird oft behauptet, dass extreme Weitwinkel starke Verzerrungen erzeugen und mit für die nichtparallelen Schatten verantwortlich sind. Das ist aber nicht so! Bei einem Weitwinkel fallen Perspektivverzerrungen nur stärker auf, weil mehr Objekte im Bild sind. Vom gleichen Standpunkt und in die gleiche Richtung fotografiert, erhält man mit einem Tele ein Bild, was geometrisch exakt der Bildmitte der Weitwinkelaufnahme entspricht (Schienen 06). Das läßt sich mit einer Kamera mit Zoomobjektiv auf einem Stativ leicht nachvollziehen. Nur eine Standpunktänderung und/oder andere Blickrichtung ergibt eine andere Perspektive!

Die Perspektive hat in der Regel den größten Einfluss auf die Wahrnehmung der Schattenrichtungen. Es gibt aber noch weitere Gründe, warum Sonnenschatten nicht parallel verlaufen, bzw. nicht parallel erscheinen. Insgesamt sind es:

1.

Perspektivische Verzerrung 

Wie gezeigt, können parallele Schatten in Fotos um bis zu 180° differieren.

2.

Panorama-Aufnahmen als Sonderfall der Perspektive 

Parallele Schatten laufen bis zu 360° um (Beispiel 01 / Beispiel 02 / Beispiel Apollo17).

3.

Unebener Boden, also geneigte oder wellige Schatten-Projektionsflächen

Wenn das Sonnenlicht direkt von der Seite kommt (Aufnahmewinkel 90° zur Sonne), sind Schatten auf einer ebenen Fläche immer parallel (Beispiel 01). Auf unebenen Flächen können Schatten dagegen stark divergieren (Beispiel 02 / Beispiel 03). So kann etwa ein gerader Flaggenstab einen sehr welligen Schatten werfen (Beispiel 04). Die Mondoberfläche ist keine vollkommen flache Ebene. Allein aus diesem Grund sind parallele Schatten in den Apollofotos eher die Ausnahme.

4.

Form und Stellung der schattenwerfenden Objekte 

Schattenrichtungen bei überhängenden Steinen / 20744: Stein oben rechts ist deutlich sichtbar überhängend / 22162: besonders Stein 1 in Bildmitte / Apollo17-Trainingsfoto (big): Die Steine links und rechts im Vordergrund.

5.

Schattenverdeckung 

Zum Beispiel wenn ein flacher Hügel vor einem Schatten scheinbar deren Richtung verändert.

6.

Weitere Optische Täuschungen 

Fehldeutungen, Erwartungshaltung usw.
7.

Objektivverzeichnung

Bei normal korrigierten Fotoobjektiven ist dieser Einfluss sehr gering! Verzeichnungen unter 0,5% sind nur bei sehr kritischen Motiven (z.B. plan aufgenommene Gitterstruktur), und auch nur an den Bildrändern sichtbar. Beispiel: Voigtländer 2/40mm mit 0,65% tonnenförmiger Verzeichnung. Das auf dem Mond verwendete ZEISS Biogon 5,6/60mm hat eine extrem geringe Verzeichnung von <0,002% (siehe Datenblatt / S.2 unten rechts). 

Alle diese Einflüsse im Einzelnen zu analysieren, würde hier zu weit gehen. Der Verweis auf die Beispiele sollte genügen. Alle Ursachen können sich addieren oder auch gegenseitig aufheben. So sind selbst bei direkt nebeneinander liegenden Objekten stark unterschiedliche Schattenrichtungen möglich, wie bei as17-145-22162 (big). Die Moonhoax-Autoren haben nicht eine der natürlichen Ursachen ernsthaft in Erwägung gezogen. Konventionelle Deutungen verstehen sie nicht und lehnen sie als nichtzutreffend ab. Sie stürzen sich dagegen auf eine zusätzliche Beleuchtung, die besser in ihr Fälschungskonzept passt. So auch Gernot Geise.

Bei allen Überlegungen, ob und wie, warum oder warum nicht, ob ein oder mehrere Schatten vorhanden sein müssten, lassen sich Kritiker wie Befürworter (und bisher auch ich) allesamt von laienhaften Beleuchtungs-Vorstellungen leiten, die mit der Praxis herzlich wenig gemeinsam haben, wie mich ein Kameramann während eines TV-Interviews aufklärte. Selbstverständlich können auf der Mondszene mehrere Scheinwerfer im Einsatz gewesen sein, ohne dass mehrere Schatten entstehen müssen. Wenn die Scheinwerfer richtig ausgerichtet sind, wird ein schwächerer Schatten schlichtweg durch einen gerichteten Spot überstrahlt, so dass nur der stärkere Schatten erhalten bleibt. Das ist eine gängige Technik, die im Fernsehen täglich angewendet wird! Dort eliminiert man den Hauptschatten dann durch seitliches weiches Licht. Es stimmt also: Die in einem unnatürlichen Winkel zueinander verlaufenden Schattenwürfe entstanden nicht durch irgendwelche obskuren Gelände-Verformungen, die auf den Bildern nicht erkennbar sind, sondern durch zielgerichtete Spot-Scheinwerfer.  ["Die Schatten von Apollo" S.143/144]  [Weblink]

Ob Geise wirklich mit einem Kameramann gesprochen, oder er diesen nur falsch verstanden hat, sei dahingestellt. Es scheint hier aber auch nicht ganz klar zu sein, ob die Eigenschatten der Objekte oder ihre Schlagschatten gemeint sind (Beispiel). Das beschriebene Vorgehen bezieht sich vemutlich nur auf die Eigenschatten und mag daher für TV- und Filmproduktionen akzeptabel sein, wo es eher auf Stimmungen als auf Realismus ankommt. Für eine Fälschung der Mondlandung ist es nicht anwendbar, schon allein deswegen, weil die Schlagschatten extrem dunkel sein müssen.

Werden zwei Objekte mit zwei Spotlampen angestrahlt, dann wirft jedes Objekt entweder zwei Schatten, wenn sich die Lichtkegel überkreuzen, oder es gibt getrennte Schatten, mit sichtbar abgegrenzten Lichtkegeln. Man kann eine Fläche nicht mit mehreren Scheinwerfern ausleuchten, ohne auffallende Lichtkegel, Mehrfachschatten und/oder Halbschatten zu erzeugen. Das ist eine triviale Erkenntnis. In den Apollofotos sehen wir weder abgegrenzte Lichtkegel, noch überstrahlte Schatten und auch keine Mehrfachschatten. Beispiel 01 / Beispiel 02 / Beispiel 03

Die Idee mit den Spotscheinwerfern ist aber noch aus anderen Gründen völlig abwegig. Wenn man sich die Apollo-Fotos in höherer Auflösung anschaut, läßt sich feststellen, dass fast jeder einzelne Stein eine eigene Schattenrichtung hat (Beispiel 22162 / big). Die praktische Konsequenz daraus: Jedes kleine Steinchen müsste von einem eigenen Spot beleuchtet sein. Das ist absurd, aber für Gernot Geise offenbar kein Grund seine Schlussfolgerungen zu überdenken. 

Nehmen wir einmal kurz an, das Szenario mit den Spotlampen wäre tatsächlich praktikabel. Dann bleibt die Frage nach dem warum: Denn wenn Sonnenschatten in Fotos tatsächlich immer parallel sein müssten, sollte man dann nicht annehmen, dass die "Apollo-Fälscher" bestrebt waren, diese auch so erscheinen zu lassen? Warum also haben sie die Spotstrahler nicht so ausgericht, dass die Schatten in den Apollo-Fotos parallel sind? Soll die NASA den extremen Aufwand (mit jeweils Hunderten von Spots pro Bild) etwa nur betrieben haben, damit es falsch aussieht? Und wenn diese Beleuchtungsmethode für die Apollofotos praktikabel gewesen wäre (was nicht der Fall ist), wie soll das bei den TV-Aufnahmen funktionieren, mit bis zu 2,5h ununterbrochenen 360°-Schwenks?

Die Moonhoax-Autoren treiben die Pferde mit aller Kraft in die falsche Richtung und entlarven sich damit selbst, nicht die NASA. Wer die Sonne realistisch vortäuschen möchte, ist immer gezwungen einen einzigen extrem starken und zugleich geometrisch kleinen Scheinwerfer zu verwenden. Alle anderen Beleuchtungsvarianten scheitern in der praktischen Anwendung und werden immer sichtbar sein! Siehe auch Clavius-Wisnewski 2.4 


Wenn man alles zusammenkratzt, was Gernot Geise in Büchern und Artikeln zu den Apolloschatten geschrieben hat, kommt man auf gut 20-30 Seiten. Der alles entscheidende Begriff  "Perspektive" kommt darin nicht ein einziges mal vor. Wenn er wirklich "Techniker des grafischen Gewerbes" wäre, so müssten ihm die Grundlagen der Fluchtpunktperspektive geläufig sein, denn die gehört seit jeher zum Ausbildungslehrplan. Er kennt sich also offenbar nicht mal in seinem eigenen Fachgebiet aus. Erstaunlich ist auch, dass er extrem divergierende Schatten nur in Apollofotos, nicht aber in eigenen Fotos sieht (Beispiel Ägypten: Hatschepsut-078).

In dieser Beziehung ist auch erwähnenswert, dass sich Gernot Geise in den 1990er Jahren, unter dem Pseudonym Gustav Eichl, als Landschaftsmaler betätigt hat. In mindestens einem Aquarellbild (Schwabsoien 149) hat er "nichtparallele Sonnenschatten" gemalt. Konfrontiert mit diesem krassen Widerspruch, hat er, anstatt seinen Fehler einzugestehen, das Bild still und heimlich aus seiner Online-Galerie [2] entfernt. Eine der üblichen Vertuschungsaktionen, die so typisch sind für Pseudowissenschaftler. Seine Leser erfahren von alldem natürlich nichts. 

Die Autoren brüten seit Jahren über die Schatten (Geise mind. seit 1999), ein Erkenntnisfortschritt ist nicht auszumachen. Sie sind allesamt erstarrt in einer immergleichen Argumentationsfolge: 

Die Strahlen der Sonne sind immer parallel → parallele Sonnenstrahlen führen immer zu parallelen Schatten → in den Apollofotos sind die Schatten nicht parallel → daher sind die Apollofotos nicht im Sonnenlicht entstanden → auf dem Mond gibt es nur Sonnenlicht → also sind die Fotos nicht auf dem Mond gemacht worden → folglich waren die Astronauten nicht auf dem Mond → Beweis erbracht: Apollo ist eine Fälschung!

Die Argumentation ist vom ersten bis zum letzten Punkt fehlerhaft. Es macht jedoch wenig Sinn ihnen das zu erklären. Das haben schon viele versucht. Eine gewisse intellektuelle Hürde können oder wollen sie nicht überspringen. Eine Störung von außen - wie diese Seite - bringt sie allenfalls kurzzeitig ins Grübeln. Wenig später spulen sie wieder ihre gewohnte Endlosschleife ab. So können wir auch in Geises neuster Veröffentlichung Auch über den Weltraum wird gelogen (2006) keinerlei Besserung feststellen. Er sollte sich mal Gedanken machen, was das über ihn selbst aussagt ...


Update Mai 2007: Überraschenderweise versucht Geise inzwischen den Eindruck zu erwecken, er hätte das mit den Apollo-Schatten immer schon gewußt. In seiner Kritik zum Apollo-Vortrag, von Raumfahrtingenieur Rainer Kresken (23.03.2007 / Kötzting Bayern), schreibt er u.a.:

Einen ziemlich langen Teil seines Vortrages widmete Kresken den Schattenlinien, um darzulegen, dass alles Unsinn ist, was diesbezüglich von den „Verschwörungstheoretikern“ behauptet wird. Dazu zeigte er mehrere Bilder, u. a. von Sportplatz-Linien, um darzulegen, dass Schatten durchaus nicht immer parallel verlaufen müssen. Das hatte ich zwar in „Die dunkle Seite von APOLLO“ auch schon dargelegt, was Kresken jedoch nicht wusste, denn er schob mich in dieselbe Schublade, in der sich schon andere „Verschwörungsgläubige“ befanden, die jeden nichtparallelen Schatten bestreiten. [Weblink]

Das ist dreist gelogen, denn in seinem Buch Die dunkle Seite von Apollo (2002) steht nicht ein einziger Satz, der deutlich macht, dass er nichtparallele Schatten im Sonnenlicht zuläßt. Doch der Sinneswandel (wenn es einer ist) muss sich schrittweise vollzogen haben. Nach jahrelanger Totalverweigerung (mindestens von 1999-2002), deutet er in seinem dritten Apollo-Buch Die Schatten von Apollo (2003) an, dass er unebenen Boden als Einfluss auf den Schattenverlauf für bedingt möglich hält. Nachlesen können wir dort aber auch, dass Sonnenschatten im Winkel von 90° schlicht unmöglich sind (siehe sein Experiment oben). Außer Geises aktueller Aussage, "er hätte das alles niemals behauptet", weist nichts darauf hin, dass er seine Fehler erkannt, und die Schattenproblematik verstanden hat. Im Gegenteil: Bisher hat er jede Gelegenheit genutzt, seine falsche Sicht der Dinge unmissverständlich klarzumachen.

Geises Täuschungsmanöver läßt sich hier eindeutig belegen, da die entsprechenden Passagen in den Büchern nachgelesen werden können. Auch seine Online-Artikel sprechen eine deutliche Sprache, zumal diese inhaltlich identisch sind mit den Buchkapiteln. Hier einige Beispiele:

War überhaupt jemals ein Astronaut auf dem Mond? (1999) und Welcher Astronaut war wirklich auf dem Mond? (2000): Wie ist es möglich, dass auf verschiedenen Bildern mehrere Schattenwürfe in verschiedene Richtungen erkennbar sind? Sie können nur entstehen, wenn mehrere Beleuchtungskörper verwendet wurden, die voneinander entfernt positioniert aufgestellt waren.

Der Mondlandungs-Betrug - Fragen und Antworten 1 (2001): Schatten fallen IMMER in dieselbe Richtung (wenn nur eine einzige Lichtquelle vorhanden ist, die weit genug entfernt ist, wie die Sonne). Sie können nicht nach links und rechts fallen, und wenn die Gegend noch so hügelig ist. Das kann man an einem Sonnentag selbst ausprobieren. Das kann auch jeder Fotograf bestätigen.
Einzige Ausnahmen für verschiedene Richtungen können entstehen, wenn sich die Beleuchtung in unmittelbarer Nähe hinter dem schattenwerfenden Objekt befindet. Aber das ist bei der Sonne ja nicht der Fall. ... ... Die Schattenrichtung MUSS immer dieselbe und parallel sein. ... ... Schatten fallen immer parallel.

Die APOLLO-Diskussion geht weiter (2001): Auf vielen APOLLO-Fotos sind merkwürdige Schattenrichtungen zu sehen. Die Schattenrichtungen verlaufen nicht parallel, wie es anzunehmen ist, wenn nur die Sonne als einziger Beleuchtungskörper vorhanden ist. ... ... Schatten in alle Richtungen. Wie soll das funktionieren, wenn die Sonne der einzige Lichtkörper war? (APOLLO 17) ... ... Schatten müssen immer parallel verlaufen, wenn sie durch die Sonne erzeugt wurden. ... ... Aber Schatten, die auf demselben Bild nach links und rechts zeigen, können so nur zustande kommen, wenn die Beleuchtung in unmittelbarer Nähe steht, und nicht, wenn sie von der Sonne stammen. Dann müssen sie zwangsläufig parallel verlaufen.

Apollo-Seite: Unterschiedliche Schattenrichtungen (2004/05?): Die Sonne als Beleuchtungskörper ist sehr weit entfernt. Deshalb müssen Schatten immer mehr oder weniger (abhängig von der Oberflächenbeschaffenheit) parallel verlaufen. ... ... Die in einem unnatürlichen Winkel zueinander verlaufenden Schattenwürfe entstanden also möglicherweise nicht durch irgendwelche Gelände-Verformungen, die auf den Bildern nicht erkennbar sind, sondern durch zielgerichtete Spot- Scheinwerfer.

In einer Email an Johannes Meinert (07.03): Einwandfrei erklären lassen sich die teils rechtwinkligen Schatten bisher nicht, auch von mir nicht.

In einer Email an Susanne Walter (11.01.04): Fachleute wissen halt, dass voneinander abweichende Schattenrichtungen nur durch Spot-Scheinwerfer erzeugt werden können. 

In einem Brief an Helmut Dette (28.03.06): Ihre Ausführungen zu den Schattenrichtungen stimmen natürlich. - Sofern es sich um gewisse Abweichungen von der Ideallinie handelt. Sie erklären jedoch nicht die Schattenwürfe, die teilweise rechtwinklig zueinander laufen.

Die immer gleichen Ansichten vertritt er auch in seinen Apollo-Vorträgen. So etwa bei einem protokollierten Vortrag in Regen (Bayern) [Weblink]. So hat er durchaus recht, wenn er schreibt: "Er (Kresken) schob mich in dieselbe Schublade, in der sich schon andere Verschwörungsgläubige befanden". Genau in diese Schublade gehört Gernot Geise!

Geises Versuch, eine jahrelange Dummheit zu leugnen, ist nicht die einzige Lüge in seinem aktuellen Artikel. Wir werden in Teil 5 näher darauf eingehen.

3.2

3.2  Wer hat Aldrin fotografiert?

Wer hat eigentlich "Buzz" Aldrin bei seinem Ausstieg aus der Fähre fotografiert? Sein Ausstieg ist in mehreren Phasen säuberlich auf exzellent ausgeleuchteten Fotos dokumentiert. Dazu heißt es (natürlich), Armstrong hätte ihn fotografiert. Doch die Fernseh-Direktübertragung zeigt etwas ganz anderes! So sieht man beispielsweise in der Direktübertragung, wie Neil Armstrong, während Aldrin noch in der Fähre ist, um diese herum hüpft. Dann begibt er sich in den Bildhintergrund neben die Ausstiegsleiter und wartet dort ab, bis Aldrin ausgestiegen ist. Kennt man die Hasselblad-Fotos von APOLLO 11 von Aldrins Ausstieg (siehe S.86), so fragt man sich unwillkürlich, wer eigentlich die Ausstiegsfotos gemacht hat, denn Armstrong stand - wie in der TV-Direktübertragung einwandfrei zu sehen war - in einem solch unglücklichen Winkel hinter Aldrin, dass er ihn unmöglich frontal fotografiert haben konnte, wie es die Bilder zeigen. ["Die Schatten von Apollo" S.86-88]

Hier lässt sich nichts deuten. [aus einer Email vom 17.12.2003]

Armstrong hat Aldrin nicht frontal (von vorne [3]) fotografiert, wie Geise schreibt, sondern schräg von hinten. Die TV-Kamera (big) nahm Aldrin schräg von vorne auf und filmte somit durch Leiter und Landegestell hindurch. Foto- und TV-Kameras waren, zu diesem Zeitpunkt, aufeinander gerichtet. Zur räumlichen Orientierung sind die Eckpunkte der untersten Leitersprosse mit a und b bezeichnet. Wir können keinen Widerspruch bei TV-Übertragung und Fotos feststellen.

3.3

3.3  Die Aufstellung des Laserreflektors

Laserreflektoren wurden von Apollo11, 14 und 15 aufgestellt. Sie sind auch heute noch von großem wissenschaftlichen Nutzen und ganz nebenbei überzeugene Belege für Apollo. Für Fachleute sind sie überzeugende Belege - für Gernot Geise selbstverständlich nicht.

Schaut man sich Fotos von APOLLO 11 an, so muß man verwundert feststellen, dass der Reflektor (Pfeil) nicht etwa flach auf dem Mondboden aufgelegt, sondern in einem Winkel von etwa 28° schräg aufgestellt wurde. Wohin zeigt der Reflektor dann? Wie jeder weiß, zeigt der Mond immer die selbe Seite zur Erde. Da APOLLO 11 etwa in der Mitte der sichtbaren Mondscheibe gelandet war (sein soll!), müsste der Reflektor flach auf den Mond aufgelegt werden und senkrecht in den (Mond-) Himmel zeigen, sonst kann er gar nicht funktionieren! ["Dunkle Seite Apollo" S.249]

Apollo 11 ist zwar in der Nähe des Mondäquators gelandet, aber nicht in der Mitte der "sichtbaren Mondscheibe" (Apollo-Landestellen). Gernot Geise unterschlägt hier einfach eine Raumdimension, als wenn der Mond nur in eine Richtung gekrümmt wäre. Der Landeplatz von Apollo11 liegt 23,47° östlich des Nullmeridian und erfordert somit eine entsprechende Neigung des Reflektors [4]. 

Wenn wir auf den Apollo11-Fotos die Ausrichtung des Retroreflektors zum Horizont messen, sehen wir, dass der Winkel nicht diesem Wert von 23,47° entspricht, sondern annähernd 28°. Wir wissen allerdings auch nicht, ob der sichtbare Horizont wirklich dem theoretisch idealen Horizont entspricht, denn auch das Mare Tranquillitatis ist nicht völlig eben. Das stellt aber kein Problem dar, denn die Tripelspiegel sind selbst bei Abweichungen von ca. ±15° noch brauchbar. Die Librations-Bewegung des Mondes (6° 47' in Breite und 7° 53' in Länge) ist deshalb ebenfalls unkritisch. 

Dass die Erde nicht direkt über der Landestelle von Apollo11 stand, wie Geise fälschlich annimmt, wird deutlich mit den Aufnahmen 5923 und 5924. Im Foto oben (5949), sowie in 5947-5950, ist zudem erkennbar, dass die stabförmige Low-Gain-Antenne des Seismometers im gleichen Winkel ausgerichtet ist. Auch die Parabolantenne auf dem Dach der Mondfähre ist zur Erde gerichtet (siehe Foto 5872). Es kann also von allen Seiten Entwarnung gegeben werden. Die von Gernot Geise propagierten Widersprüche gibt es nicht.

3.4
3.4  Die Entfernung Erde-Mond

Die genau Entfernung zwischen Erde und Mond ist merkwürdigerweise bis heute nicht bekannt, obwohl sie durch eine ganze Reihe von Mondsonden und die "APOLLLO-Flüge" doch eigentlich millimetergenau bekannt sein müsste. Die nachfolgende Tabelle (Bild) zeigt die Entfernungsangaben, die beispielsweise bei den einzelnen APOLLO-Missionen ermittelt wurden. Die Tabelle zeigt in den Entfernungsangaben eine Diskrepanz von 29635km! Wie ist es möglich, dass (zwischen APOLLO8 mit der niedrigsten Entfernungsangabe und APOLLO15 mit der höchsten Entfernungsangabe) so unterschiedliche Entfernungen angegeben werden? Ein paar hundert Kilometer plus/minus mögen noch mit Schwankungen in der Mondumlaufbahn erklärbar sein, meinetwegen auch ein paar tausend, doch fast dreißigtausend Kilometer? Da kann doch etwas nicht stimmen! ["Die dunkle Seite von Apollo" S.62/63]

(In Arbeit) 

Was Geise hier Wortreich beschreibt, ist seine Unkenntnis über die Ellipsenbahn des Mondes.

Bahnexentrizität: 0,0549  →  384.000km ±5,49%  →  >40.000km Differenz

Solche fundamentalen Unkenntnisse disqualifizieren ihn für jede Art von Kritik an Apollo. 

3.5

3.5  LM und CSM im Mondorbit

Das Kommando- und Servicemodul (CSM) von APOLLO 15 vor der Mondoberfläche (links). Moment, hier stimmt doch etwas nicht! Wie ist es möglich, dass die Fähre ÜBER dem CSM fliegt? Sie ist doch nach dem Abkoppeln nach unten geflogen, während das CSM in der Umlaufbahn blieb. Auch bei der Rückkehr kam das Retroteil von unten, nicht von oben, um wieder anzukoppeln.

Auch hier (Bild rechts) befindet sich das CSM von APOLLO 16 wieder unterhalb der Fähre, was (siehe Diagramm) gar nicht möglich war. ["Die Schatten von Apollo" S.72/73]

Gernot Geise läßt sich hier von einer sehr naiven Vorstellung leiten. Ganz offensichtlich nimmt er an, eine Mondlandung entspräche durchgängig einem vertikalen Abstieg, ähnlich einem Fahrstuhl. Tatsächlich wird die Landung aus einer elliptischen Umlaufbahn eingeleitet, an deren niedrigstem Punkt (ca.15km Höhe) das eigentliche Brems- und Landemanöver beginnt. Mit dem Bremsvorgang richtet sich die Mondfähre, aus zunächst horizontalen Fluglage, nach und nach auf, um schließlich vertikal auf dem Mond zu landen (siehe Diagramm). Beim Abtrennen von der Apollokapsel ist es egal, ob sich die Mondfähre gerade über oder unter ihr befindet, denn es ist von diesem Zeitpunkt an noch mehr als ein Mondumlauf (ca.2,5h) bis zur eigentlichen Landung. Bei einer Bahnhöhe von etwa 110km, spielen ein paar Meter wirklich keine Rolle.

Bei der Rückkehr der LM-Oberstufe ist es ähnlich. Die Mondfähren brauchen mindestens einen  (Apollo14-17) oder sogar zwei Umläufe (Apollo10-12) um die Kommandokapseln zu erreichen. Wenn sich die Kreisbahnen der beiden Raumschiffe dabei auf einige Hundert Meter genau treffen, ist das schon sehr gut. Der Rest ist Feinarbeit. So näherten sich einige Mondfähren dem CSM von oben (z.B. Apollo15), andere hatten einen geringfügig niedrigeren Orbit (z.B. Apollo16).

Und wieder fällt Geise diese "Unstimmigkeit" nur bei der Mondlandung auf, nicht aber bei Skylab, Saljut, MIR oder ISS. Es gibt unzählige Fotos und Filme, die diese Raumstationen von oben zeigen, obwohl doch die Zubringer-Raumschiffe Apollo, Sojus oder Space Shuttle immer von unten (von der Erdoberfläche) kommen. Das gleiche gilt für das Hubble-Spacetelescope (rechts unten).

In "Die Schatten von Apollo" findet sich auf S.115 ein Bild von der ISS (ähnlich Foto rechts oben), allerdings ohne Widerspruch. Gernot Geise ist in Wahrnehmung und Urteil sehr sprunghaft. An der heutigen Raumfahrt hat er nicht viel auszusetzen. Wenn es aber um Apollo geht, wird eine andere Brille aufgesetzt, ein anderer Maßstab angelegt und eine andere Logik verwendet.

Dabei ist es so einfach - wenn man es durchschaut! [Weblink]

3.6

3.6  Gernot Geise berechnet Umlaufbahnen

Wie bekannt, besitzt die Erde einen Durchmesser von rund 12.750km, der Mond einen solchen von rund 3476km. Um einmal die Erde zu umkreisen, benötigt ein Raumfahrzeug (etwa ein Space Shuttle) neunzig Minuten. Im Vergleich dazu müsste eine Umkreisung des Mondes demgemäß knapp 25 Minuten dauern. Doch - oh Wunder - dem ist nicht so. APOLLO 8 (der erste "bemannte Mondflug") benötigte für zehn Mondumkreisungen geschlagene zwanzig Stunden, das sind pro Mondumkreisung volle zwei Sunden (NASA-Angaben). [Auch über den Weltraum wird gelogen  S.164]

Wenn man die Realität ausklammert, ist das eine echte Unstimmigkeit! Was in der Überlegung fehlt, ist die wesentlich geringere Gravitation des Mondes und damit die geringere Umlaufgeschwindigkeit. Die Geschwindigkeit eines Raumschiffes im Erdorbit beträgt rund 7,9km/s, die im Mondorbit aber nur ca.1,67km/s. Bei einer Bahnhöhe von 110km (bei Apollo8) ergeben sich daher fast 2h für eine Mondumkreisung.

Auch diese Behauptung stammt nicht von Geise selbst. Er hat sie von nasascam, einer Webseite, die mit so dümmlichen Behauptungen aufwartet, dass man zunächst eine Satire vermuten könnte. Die Diskussionen in verschiedenen Foren zeigen aber, Betreiber Sam Colby meint es wirklich ernst. Wer einfachste Zusammenhänge nicht versteht, es nicht vermag simpelste Berechnungen anzustellen und zudem so leichtgläubig ist wie Gernot Geise, ist solchen Spinnern schutzlos ausgeliefert.

Meine Ideen beziehe ich nicht aus irgendwelchen ominösen Kanälen, denn ich kann selbst denken und eins und eins zusammenzählen. ["Die Schatten von Apollo" S.13]

3.7

3.7  Die Größe der Erde in den Apollofotos

Da die Erde vom Mond genau so weit entfernt ist wie der Mond von der Erde, dieser jedoch nur einen Bruchteil der Größe der Erde aufweist, müsste die Erde, vom Mond aus gesehen, mindestens dreimal so groß erscheinen wie der Mond am irdischen Himmel. Und wie sieht die Erde auf den APOLLO-Bildern aus? Noch kleiner, als der Mond von der Erde aussieht (Bild links). Etwa so groß (wie rechts) müsste die Erde von der Mondoberfläche aus erkennbar sein, und nicht so winzig, wie es die APOLLO-Fotos zeigen! ["Die dunkle Seite von Apollo" S.115-117]

Eine Beurteilung nach Augenschein: "Die Erde müsste viel größer sein!" 

Doch wie groß muss die Erde auf den Apollofotos wirklich zu sehen sein? Dazu brauchen nur die realen Größenverhältnisse, mit denen auf den Fotos verglichen werden. Die Grafik macht deutlich, dass die geometrischen Verhältnisse in der Realität (blau) und im Foto (grün) identisch sein müssen. Der Quotient aus "Objektiv-Bildwinkel" und "Erdwinkel" muss dem Quotient aus "Bildbreite" und "Erddurchmesser auf dem Bild" entsprechen. Für eine solide Berechnung ist alles gegeben: Der Radius der Erde (6371km), die durchschnittliche Mondentfernung (384.000km), der horizontale Bildwinkel des Objektivs (49,2°), die Breite eines Apollofotos (z.B. 2349Pixel von 5924) und der Erddurchmesser auf diesem Foto (96Pixel).

Wenn jetzt das Verhältnis "Objektiv-Bildwinkel" zu "Erdwinkel" mit dem Verhältnis "Fotobreite" zu "Erddurchmesser auf dem Foto" verglichen wird, ergeben sich etwa gleiche Werte: 25,89 24,47  In unserem Beispiel beträgt die Abweichung weniger als 6% (±3%), was noch innerhalb der Mondbahn-Exzentrizität von ca.±5% liegt [6]. Rein rechnerisch gibt es also keine Beanstandung.

Entfernungs- und Größenschätzungen sind oft mit gravierenden Fehlern verbunden. Wie sehr man sich gerade bei der Mondgröße vertun kann, ist z.B. auf den Webseiten Mondillusion und Summer Moon Illusion anschaulich beschrieben. Wie groß der Mond auf einem "Erdfoto" abgebildet wird, zeigt ein Vergleichsfoto, welches bei ähnlichen Bedingungen entstanden ist. Die Halberde ist vom Mond aus gesehen etwa 3,69x größer als der Vollmond von der Erde gesehen. Dies kommt dem tatsächlichen Ø-Verhältnis Erde/Mond von 3,667 sehr nahe. Die Erde ist auf den Apollofotos also in der richtigen Größe abgebildet. Wenn gefälscht, dann richtig gefälscht!

3.8

3.8  Die Höhe der Erde über dem Mondhorizont

Von der Mondoberfläche aus gesehen muss die Erde immer in der selben Position am Himmel stehen und in einem festen Winkel über dem Mondhorizont. Nun gibt es jedoch APOLLO-Fotos, auf denen die Erde nicht nur im Umfang unterschiedlich groß ist, sondern auch in verschiedenen Winkeln am "Mondhimmel" steht. Bei der APOLLO 17-Mission müsste aufgrund der Koordinaten (20,16N; 30,77O) die Erde bei 54 Grad über dem lunaren Horizont, also recht hoch stehen. Tatsache ist jedoch, dass die Erde recht niedrig über dem Horizont steht (Bild links), und nicht etwa auf jedem Bild in der selben Höhe. ["Die Schatten von Apollo" S.342/343]

Die Angabe der Erdposition von 54° ist richtig (genau 53,2°). Dies aus den Landekoordinaten von Apollo17 zu ermitteln, erfordert die Anwendung des "Satz des Pythagoras", und Geise hat mehrfach bewiesen, dass er das nicht kann. So ist es auch nicht verwunderlich, wenn sich nach einer kurzen Recherche ergibt, dass er das bei David Wozney abgeschrieben hat. Doch das eigentliche Problem liegt woanders. Das Foto as17-137-20957 zeigt nicht die Erde über dem Horizont, sondern die Erde über einem Bergrücken! Astronaut Cernan hat hier an Station 2 (Nansen-Krater) am Hang des sogenannten "South Massif" hoch fotografiert, wie es auf dem Bild rechts zu sehen ist. Auf diesem Orbitfoto sieht man noch besser, dass der Krater Nansen direkt am Fuße des "South Massif" liegt. Das Taurus-Littrow-Tal ist gänzlich von Bergen umgeben, daher ist der Horizont auf den Fotos nur stellenweise als Grenze zum schwarzen Himmel zu sehen (siehe A17-Panorama).

Einer der wenigen Aufnahmen von Apollo17, in der Horizont und Erde gleichzeitig zu sehen sind, ist as17-134-20473 (unten). Hier können wir den tatsächlichen Erdstand überprüfen. Die Kreuze auf der Reseau Plate haben einen Abstand von genau 10mm, was beim verwendeten 60mm-Objektiv 10,3° entspricht. Wenn der Erdstand am Landeplatz von Apollo17 53° beträgt, muss der Abstand Erde-Horizont im Foto etwa 5,15x größer sein als der Abstand der Kreuze. Wie jeder nachprüfen kann, ist das der Fall [7]. Wenn gefälscht, dann richtig gefälscht!

3.9

3.9  Die Flugfähigkeit der Mondfähre

Eines der Lieblingsobjekte der Autoren ist die Apollo-Mondfähre. Bevor wir im nächsten Kapitel einige von Geises eigenen Thesen betrachten, sollte zunächst die immer wieder gestellte Frage beantwortet werden, ob die Mondfähre auf einem einzigen Triebwerksstrahl schweben und landen konnte? Der erste der dies anzweifelte war Ralph Rene. Er stellte 1992 in seinem Buch NASA MOONED AMERICA folgende Behauptung auf:

Die Mondfähre hatte für die Landung nur ein Triebwerk, und ist damit praktisch nicht steuerbar gewesen. Schon eine geringe Schwerpunktsverlagerung (z.B. ein kleiner Schritt eines Astronauten im Inneren), müßte die Mondfähre zum Kippen und Absturz bringen. Die Computer waren damals nicht leistungsfähig genug um solche Fluggeräte zu Steuern. [Buch]  [Die Akte Apollo]

Soweit die Ausführungen von Ralph Rene in Kurzform. Dieses Argument wirkt auf viele Laien sehr überzeugend, tatsächlich aber ist es reinster Unsinn. Ein Fluggerät kann sehr wohl mit nur einem einzigen Triebwerk fliegen und schweben - auch ohne Computersteuerung! Ein gutes Beispiel ist das Experimentalflugzeug "X-13 Vertijet" von 1956 (Bild 01 / Bild 02 / Bild 03 / Bild 04 / Weblink 01 / Weblink 02). Dieser sogenannte Heckstarter schwebte bei Start und Landung nur auf dem Strahl des Haupttriebwerks. Das schwenkbare Strahltriebwerk (die erste Schubvektorsteuerung dieser Art in einem Flugzeug) balancierte die "X-13" ähnlich wie man einen Besenstiel auf dem Finger balanciert (Filmclip). Nur für die Drehung um die Hochachse hatte die X-13 kleine Steuerdüsen an den Flügelenden. Ein unbemannter Prototyp flog sogar schon 1950 (Bild).

Die Heckstarter "Atar Volant 400" (Bild 01 / Bild 02 / Weblink) und "Coléoptère C450" (Bild 01 / Bild 02 / Bild 03 / Weblink) des französischen Flugzeugbauers SNECMA sind weitere Beispiele. Die unbemannte "Atar Volant 400 P.1" absolvierte bis Dezember 1956 163 erfolgreiche Flüge. Damit waren akrobatische Flugfiguren und Punktlandungen möglich. Selbst starker Wind und orkanartige Böen wurden von der Steuerung automatisch ausgeglichen. Die Lagestabilisierung war so genau und feinfühlig, dass sie beim Flug nicht sichtbar und für einen Piloten auch nicht spürbar war. Die bemannte Version "400 P.2" flog unter anderem auf der Pariser Luftfahrtschau 1957. Ein VDI-Bericht von 1957 beschreibt die technischen Grundlagen und die Ergebnisse der Testflüge.

Die Möglichkeit von Schwebeflug und Landung, mit nur einem Triebwerk, ist damit hinreichend bewiesen. Tatsächlich ist es sogar einfacher eine Mondfähre über dem Mond schweben zu lassen, als einen Senkrechtstarter über der Erde. Die geringe Gravitation läßt eine Mondfähre langsamer zur Seite kippen, die Steuerung braucht daher nicht so reaktionsschnell sein. Es gibt auf dem Mond auch keinen Wind, der eine Mondfähre aus der Balance bringen könnte. Die oben beschriebenen Fluggeräte sind bereits 10-18 Jahre vor der ersten Mondlandung mit analoger Elektronik erfolgreich geflogen. Zweifel an den Flugfähigkeiten der computergesteuerten Mondfähre, bei vergleichsweise einfachen Bedingungen, sind also unbegründet.

Der Vergleich der Apollo-Mondfähre mit "X-13 Vertijet" "Atar Volant" und "Coléoptère" ist viel sinnvoller als der häufig geführte Vergleich mit dem Senkrechtstarter Sea Harrier. Der Harrier schwebt nicht auf einem, sondern auf 4 Triebwerksstrahlen und benötigt für die Balance zusätzliche Steuerdüsen an den Flügelenden. Auch der Mondfährensimulator LLTV kann und sollte nicht direkt mit dem Apollo-LM verglichen werden. Die Flüge mit dem LLTV waren nicht der Versuch eine Mondfähre auf der Erde fliegen zu lassen (wie häufig geglaubt), sondern den Piloten eine realistische Trainingsmöglichkeit für die letzte Phase der Mondlandung zu geben. Die Schwierigkeit ein LLTV im "lunar mode" zu steuern, lag darin, dass sich der Pilot auf eine simulierte Mondgravitation einstellen musste. Die auf der Erde antrainierten Reflexe eines Piloten sind bei der Steuerung einer Mondfähre zunächst eher hinderlich und müssen umgestellt werden. Wenn sich beispielsweise ein Hubschrauber für den Vorwärtsflug um 5° nach vorne neigt, dann sind es bei Mondfähre und LLTV etwa 28° (Bild). Die "elektronische Steuerung" hat es auf dem Mond einfacher (siehe oben), die "menschliche Steuerung" tut sich dagegen zunächst sehr schwer. Mit Apollo 11 stellte sich dann heraus, dass das LLTV eine sehr gute und unverzichtbare Simulation darstellte. Die Apollo-Mondfähre war sogar etwas einfacher zu steuern als das LLTV im "lunar mode" - besser so als umgekehrt! Im "earth mode" verhielt sich das LLTV ähnlich einem Hubschrauber, war für einen Piloten also recht leicht zu fliegen.

In der Praxis war es bei der Mondfähre so, dass das Landetriebwerk bei jeder Zündung zunächst 15s bei 10% Schubkraft getrimmt wurde (vehicle stabilization / Bild). In dieser Zeit konnte der Schubvektor durch den Massenschwerpunkt ausgerichtet werden. Die Lage der Mondfähre in Y- und Z-Achse (engl. pitch and roll / Bild) wurde allein durch Schwenken des Hauptriebwerks (max ±6°) geregelt. Erst bei zu großen Fehlern (zu starkes oder zu schnelles Kippen) hätten auch die Korrekturtriebwerke angesprochen. Die Drehung um die Hochachse X (engl. yaw) wurde nur mit den Korrekturtriebwerken vorgenommen, da ein einzelnes Haupttriebwerk Bewegungen um diese Achse nicht beeinflussen kann.

3.10

3.10  Die Flugfähigkeit der Mondfähre mit "angeflanschtem" Rover

Und, anscheinend um der Sache noch eine „Krone“ aufzusetzen, waren bei den Landungen der APOLLO 15 bis 17-Fähren an einer Seite der Fähren die Mondrover angeflanscht. Nun weiß jeder Pilot, wie problematisch die Flugstabilität wird, wenn in einem Flugzeug nur allein das Gepäck nicht gleichmäßig verstaut ist. Die einseitige Gewichtsbelastung der Landefähren durch die „Rover“ hätte bei der Navigation zu allergrößten Stabilitätsproblemen der ohnehin problematisch zu steuernden Landefähren führen müssen. Doch bei der Steuerung und der Landung der Mondfähren störte die einseitige Belastung merkwürdigerweise anscheinend überhaupt nicht! [8] ["Die dunkle Seite von Apollo" S.77-79]

Was für eine verwegene Idee, dass man den Rover einfach seitlich an der Mondfähre angebracht hat, ohne den Schwerpunkt zu beachten! Diese Behauptung bedeutet im Klartext: "Die Ingenieure und Techniker der Firma Grumman sind ausgemachte Dummköpfe. Und ich Gernot L. Geise bin weltweit der einzige der das bemerkt hat."

Versuchen wir mal genauer zu ergründen, was an Geises Vorstellung dran ist:

Die Mondautos (Lunar Roving Vehicle / LRV) waren eine, aber nicht die einzige Besonderheit bei den letzten drei Mondlandungen. Bei den Mondfähren ab Apollo15 gab es viele Hundert kleine und große Änderungen [9]. Dazu gehörten unter anderem ein effizienteres Landetriebwerk, vergrößerte Treibstofftanks, zusätzliche Batterien, Wasser- und Sauerstofftanks. Durch diese Verbesserungen konnte mehr Nutzlast (Rover und wissenschaftliche Geräte) mitgenommen werden, die Astronauten über 70h auf dem Mond bleiben (bis dahin nur 30h), sowie drei Mondausflüge (vorher nur zwei) durchgeführt werden. Aufgrund der Konstruktionsänderungen und der zusätzlichen Nutzlast war die gesamte Landestufe anders aufgeteilt. Einige dieser Modifikationen sind in der Zeichnung dargestellt. Besonders auffällig: Außen an Ladebucht QUAD III war eine zusätzliche Nutzlast angebracht. Diese hätte sicher auch innerhalb der Ladebucht Platz gefunden, wurde aber weiter nach außen gesetzt und bildete so ein Gegengewicht zum Rover in QUAD I . Siehe auch LM - QUAD III.

Interessant auch, dass die Nutzlast von QUAD III Teile des Rovers enthält (Bild). Tatsächlich war nur das Rover-Chassis an QUAD I angebracht, die Aufbauten (Antenne, TV-Kamera, Batterien usw.) aber auf die anderen Ladebuchten verteilt. Bekanntlich musste der Lunar-Rover von den Astronauten erst zusammengebaut werden. Ein Fotovergleich zeigt die Unterschiede: QUAD III ist bei Apollo11 flach (Bild links). Bei Apollo15 (rechts) ist der angehängte Nutzlastteil zu sehen. Gernot Geises Behauptung von einseitig belasteten Mondfähren ist also falsch! 

Man kann sich über Geises Unwissenheit wundern, aber auch über seinen Umgang mit praktischen Problemstellungen. Es ist überaus einfach den Schwerpunkt eines Objekts zu bestimmen. Man braucht kein Raumfahrt-Ingenieur zu sein, um auf die naheliegende und praktikable Lösung zu kommen, die Mondfähre einfach mittig aufzuhängen und die lotrechte Ausrichtung, z.B. mit einer Wasserwaage, zu prüfen. Und so wurde es bei Grumman natürlich auch gemacht - jedenfalls prinzipiell. Im Werk gab es eine Abteilung, die für Ermittlung der einzelnen Gewichte (Massen) und deren Verteilung zuständig war. Da sich der Dockingadapter der Mondfähre konstruktionsbedingt genau in einer Flucht mit den beiden Triebwerken befand, stellt er einen idealen Aufhängungspunkt dar. Aus der Schieflage der ausgependelten Fähre läßt sich dann leicht der Schwerpunkt ermitteln. Die verschiedenen Nutzlasten der Landestufe (descent stage) waren auf Gleitern befestigt, sodass der Schwerpunkt auf einfache Weise verlagert werden konnte. Dieser Vorgang wurde sowohl mit dem gesamten LM durchgeführt, wie auch mit den getrennten Stufen. Für das Gesamt-LM war die genaue Lage des Massenschwerpunkts unkritischer, da das Haupttriebwerk vor der Landung getrimmt wurde (siehe 3.9). Ein leicht versetzter Schwerpunkt wurde daher augeglichen. Für die Aufstiegsstufe (ascent stage), deren Haupttriebwerk nicht schwenkbar ist, war es besonders wichtig auf den Schwerpunkt zu achten. Vor dem Rückstart in den Mondorbit mussten die Astronauten z.B. das Mondgestein an vier verschiedenen Stellen in der LM-Kabine verstauen. Eine perfekte Balance kann es aber nicht geben, sodass in den Filmen vom "lunar liftoff" eine Oszillationsbewegung um zwei Achsen sichtbar ist (Filmclip Apollo11 / besonders deutlich im Schnellvorlauf !). Bei Raketen, die ein starres Triebwerk haben und nur mit Korrekturtriebwerken gesteuert werden, sind diese stärkeren Ausgleichsbewegungen normal. Das ist etwas, was Geise ebenfalls nicht versteht. Doch anstatt sich um echte Erkenntnis zu bemühen, füllt er eine weitere Buchseite mit dieser angeblichen Unmöglichkeit ("Die Schatten von Apollo" S.109/110). Es beginnt, wie es meistens beginnt (Eine weitere Unmöglichkeit ist ebenfalls anscheinend niemand aufgefallen.). Was folgt ist die gewohnte Mischung aus Unkenntnis (Man sieht zunächst die hinwegfliegenden Verbindungsbolzen, ...), 3D-Wahrnehmungsstörung (Man hat den Eindruck als wenn die Kapsel immer nur einige zehn Meter aufsteigen würde, um dann kurz zu verharren.) und falscher Schlussfolgerung (Eine völlige Unmöglichkeit für einen Raumflug.).

Es wurde nicht nur der Schwerpunkt der Mondfähre vor dem Flug bestimmt, sondern auch während des Fluges. ... (ab hier in Arbeit)  Bild

Die NASA argumentiert, die Fähren seien mit Stabilisierungssystemen ausgestattet gewesen, welche die ungleichmäßige Belastung automatisch ausgeglichen hätten. Ich frage mich jedoch: wenn es schon damals solche Spezialgeräte gab, warum werden diese dann nicht in Flugzeuge eingebaut?

Die NASA argumentiert so nicht / Es gab keine ungleichmäßige Belastung. / Flugzeuge brauchen diese Art der Stabilisierung nicht. / Autopiloten gibt es seit über 40 Jahren. / Schon Ende der 20er Jahre hatte Raketenpionier Robert Goddard mit Kreiselstabilisierungen experimentiert und ab 1932 erfolgreich eingesetzt. Die Autoren sind mit ihrem technischen Sachverstand also gut 75 Jahre zurück. / Selbst in preiswerten Modellhubschraubern ist ein Gyroskop eingebaut. / Die Vought F-8 Crusader war erstes Flugzeug mit Fly-by-wire-System; Basis war der Apollo-Computer (DFBW.pdf  S.10 / 14 / 35 / 48 / 63-64 / 68-Bild / 71-72Bild / 76 / ) / Die Boeing 747 der ersten Generation hatte modifiziertes Apollo-Navigationssystem. 

Eine ungleichmäßige Belastung haben (hatten) die sowjetische Energija (links), die Energija-Buran (Mitte) und der Space Shuttle, besonders nach Abwurf der Feststoffbooster (rechts). Trotzdem stürzen diese Raketen nicht ab, da der Schubvektor durch den Massenschwerpunkt geht.

Ich wundere mich, wieso solche Unmöglichkeiten von der Öffentlichkeit aufgenommen wurden, ohne dass jemand stutzig wurde. Es muss doch auch Piloten geben, welche die Unmöglichkeit dieser Manöver aufzeigen können.

Die Tatsache, dass kein Fachmann protestiert, sollte Gernot Geise selbst stutzig machen. / Piloten wissen eben wie Technik funktioniert. ... / Aus der eigenen Unkenntnis eine Unstimmigkeit machen → siehe Egozentrismus (Kapitel 6.5)

3.11

3.11  Fazit

Wie die Beispiele zeigen, vermag es Gernot Geise nicht die dreidimensionale Realität zu begreifen. Er reit sich damit bei seinen Autorenkollegen ein, die ebenfalls mehr oder weniger 3D-blind sind. Bei der Beurteilung der Schattenverläufe zieht er den Einfluß der Zentralperspektive nicht mal in Betracht. Das ist tragisch und erstaunt umso mehr, da er behauptet vom Fach zu sein.

Auch wenn es darum geht praktische Probleme der Raumfahrt zu bewerten, versagt Geise auf ganzer Linie. Dabei sind es schon die einfachsten Zusammenhänge, mit denen er nicht zu Rande kommt. Von komplexen wissenschaftlichen oder technischen Vorgängen ganz zu schweigen. Ihm fehlt sowohl elementares Wissen (z.B. Mond dreht sich in Ellipsenbahn um die Erde), wie auch die Fähigkeit zum logischen Denken. Geises Apollo-Analysen scheitern daher meist schon im Vorfeld, wo es gilt ein Problem in den Grundzügen zu erfassen. Die Methoden wissenschaftlichen Arbeitens scheinen ihm auch fremd zu sein.

3.12

3.12  Anhang

0.

Neben Filippo Brunelleschi haben auch Leon Battista Alberti, Piero della Francesca, Tommaso die Ser Cassai (Masaccio) und Albrecht Dürer maßgeblich zur Entwicklung der Perspektiv-Gesetze beigetragen.

1.

Genauer ausgedrückt, sind nur Schienen einer geradlinigen Eisenbahntrasse parallel. In einer Kurve liegen die Schienen konzentrisch zueinander.

2.

Hier sind die Reste dieser Galerie zu sehen: [Weblink]

Das es sich bei Gustav Eichl wirklich um Gernot Geise handelt, erkennt man an der Weblink-URL, sowie aus Hinweisen anderer Webseiten (atlantisforschung.de / Stimmen astronomische Ausrichtungen? / usw.). 

3.

Was meint Geise mit frontal? Frontal von vorne, frontal von hinten oder frontal von der Seite? Nach Duden und Lexikon ist die Definition: von vorne oder von der Stirnseite kommend. Demnach hat Armstrong Aldrin eindeutig nicht frontal aufgenommen [5862 / 5863 / 5866 / 5867 / 5868 / 5869]. Ist es nur Geises mangelhafte Raumorientierung oder auch eine Unfähigkeit sich auszudrücken?

4.

Der exakte Aufstellwinkel ergibt sich aus der Raumwinkelsumme von 0,67° und 23,47° und beträgt etwa 23,48°. Berechnung über "Satz des Pythagoras" oder "Trigonometrie".

5.

Dark Moon Ausgabe 2003 S.???

6.

Weitere Differenzen können sich ergeben, durch eine Beschneidung des digitalen Bildes.

7.

Zu beachten ist hier aber die Libration des Mondes, wie schon in Kapitel 3.2 beschrieben. Die  Schwankung um 6° 47' in Breite und 7° 53' in Länge, läßt eine Abweichung des Erdstandes um ca. ±4° zu. Die Abweichung bei unserer Überschlagsrechnung liegt innerhalb dieser Toleranz. Eine genauere Überprüfung läßt sich nur mit einem Astroprogramm (mit entsprechnenden Grundkenntnissen) durchführen.

8.

Bezeichnungen wie "angeflanscht" und "Stabilitätsprobleme bei der Navigation" entlarven Gernot Geise als technisch unbedarften Laien. Formulierungen wie "merkwürdigerweise anscheinend überhaupt nicht" sind geradezu literaturnobelpreisverdächtig ...

9.

Alle wichtigen LM-Modifikationen ab Apollo15: Apollo Summary Tabelle4-V  PDF S.250/251

10.