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Der folgende Artikel erschien im August 1997 in Media Bypass. Der Autor, James M. Collier, starb 1998. Mr. Colliers Text erscheint in farbiger Schrift. Meine Anmerkungen erscheinen eingerückt in weißer Kursivschrift, an der Stelle im Text, auf den sie sich beziehen. Wenn ich Anmerkungen in Mr. Colliers Sätze einschiebe, erscheint "[...]".

1994 erhielt [der Verlag] Victoria House Press in New York ein Manuskript namens "A Funny Thing Happened On Our Way to the Moon". Sein Autor, Ralph Rene, ein brillianter Laien-Physiker [...]

über Ralph Renes angebliche Brillianz ist viel geschrieben worden. Allerdings wird er entweder als autodidaktischer Ingenieur oder als autodidaktischer Physiker beschrieben. Sollte man einem autodidaktischen Arzt vertrauen?
[...] der sich mit Bill Kaysings Thesen (siehe Juli-Ausgabe) befasst hatte, dass die NASA sieben Apollo Mondflüge gefälscht hätte, wollte es veröffentlichen lassen.

Da ich den Enthüllungsreport "Votescam: The Stealing of America," (Victoria House Press) geschrieben hatte, bat man mich, Nachforschungen über Rene und sein Manuskript anzustellen, um die Glaubwürdigkeit beider einschätzen zu können. "Ich habe Kaysings Buch 'We Never Went to the Moon' gelesen," erzählte mir Rene, "und obwohl es überzeugend war, fehlten ihm technische Details, ein Fundament in der Physik, das Wissenschaftler zweifelsfrei davon überzeugen könnte, dass Amerika nie zum Mond geflogen ist."

Leider hat niemand mit der entsprechenden Ausbildung Ralph Rene bestätigt, und einige sind dadurch aktenkundig geworden, dass sie ihn einen Scharlatan, einen Spinner, einen Verrückten und Schlimmeres nannten.

Rene war sich sicher, dass die NASA den Schwindel des Jahrhunderts abgezogen hatte. "Die NASA hatte die technischen Probleme noch nicht gelöst, als sie 1969 den ersten Mondflug starteten," behauptete er, "aber ich glaube, sie durften es nicht zugeben, weil sie sonst 30 Milliarden an Steuergeldern verloren hätten."

Diese Behauptung basiert hauptsächlich auf den etwa 20.000 Defekten oder Mängeln bei der Qualitätskontrolle, die für das gesamte Raumfahrzeug protokolliert wurden. Da Rene kein praktizierender Ingenieur ist, missversteht er anscheinend die abgestufte Natur und Schwere solcher Mängel. Außerdem will er augenscheinlich den Eindruck erwecken, dass man ein System nicht für sicher erklären darf, wenn nicht alle anstehenden Mängel beseitigt sind.

Ich las Renes Manuskript, und obwohl ich die Grundlagen der Physik verstehe, konnte ich den Herausgebern nicht umgehend versichern, dass Renes Behauptungen wissenschaftlich korrekt waren. Am allerwenigsten konnte ich ihnen garantieren, dass wir nicht zum Mond geflogen seien. Ich brauchte Zeit.

Mr. Collier kommt nie dazu, die Frage zu beantworten, ob er in der Lage war, Renes wissenschaftliche Behauptungen zu bestätigen.

Was also als einfache Nachforschung begann, verwandelte sich in Monate in der New York Public Library, der Library of Congress in Washington und den United States Archives. überraschenderweise war nur erstaunlich wenig über die Apollo-Missionen geschrieben worden, abgesehen von den Standard-"Bumm"-Artikeln in der New York Times und der Washington Post.

Dann wandte ich mich in meinen Nachforschungen an Grumman Aircraft in Beth Page, New York. Grumman baute die Mondlandefähre (LM), dieses schwerfällig aussehende Fahrzeug, das auf der Erde nie geflogen, aber angeblich sechs mal sicher auf dem Mond gelandet war. Ich bat um Baupläne, die die wissenschaftlichen Überlegungen hinter dem Entwurf detailliert darstellten. Wurde es per Computer gesteuert? Wenn ja, wer hatte den Computer gebaut? Was ließ die Ingenieure bei Grumman glauben, dass es fliegen konnte?

Grumman teilte mir mit, dass alle Unterlagen vernichtet wurden. Ich war fassungslos. Die historischen Unterlagen über die Mondlandefähre vernichtet!? Warum!? Sie hatten keine Antworten. [...]

Tatsächlich hat Grumman Antworten. Die meisten Menschen sind überrascht, wenn sie erfahren, dass die Designunterlagen für die Mondlandefähre einen Güterwagen füllen würden, und das für jedes einzelne gebaute Modell. In der Luft- und Raumfahrttechnik ist es nicht wie beim Hausbau, wo eine Rolle Blaupausen und gute handwerkliche Fähigkeiten ausreichen. Jedes Einzelteil muss in jedem Stadium akribisch dokumentiert, inspiziert und gegengezeichnet werden, vom grundlegenden Konzept über das detaillierte Design, die Herstellung bis hin zur Montage. Dies verursacht eine enorme Menge an Dokumenten.

Grumman ist ein Luft- und Raumfahrtunternehmen, kein Museum. Sie wollten die gut hunderttausend Kubikmeter an Designunterlagen nicht auf eigene Kosten beherbergen. Als Hersteller von Flugzeugen ist Grumman schon durch die Luftfahrtbestimmungen verpflichtet, die Unterlagen für jedes kommerzielle Flugzeug, das sie herstellen, aufzubewahren. Wenn die Regierung nicht vom Hersteller die Aufbewahrung der Unterlagen verlangt, gibt es nur wenig Anreiz, dies freiwillig zu tun.

Es wurde nur oberflächliches Material aus historischen Gründen aufbewahrt, und einige detaillierte Stücke wurden von Privatleuten gesichert die diese bei Grumman aus dem Müll zogen. Niemanden, der in der Luft- und Raumfahrtindustrie arbeitet, wird es überraschen, dass die detaillierten Unterlagen vernichtet wurden.

[...] Ich wandte mich an Boeing Aircraft in Seattle. Sie bauten den Lunar Rover, das kleine Auto, von dem die NASA sagt, es sei bei den Apollo-Missionen 15-16-17 über den Mond gefahren. Die NASA behauptet, es wurde in einer fünf Fuß hohen, sechs Fuß breiten, dreieckigen Ecksektion der Mondlandefähre zum Mond transportiert (der untere Teil der Mondlandefähre war im Grunde genommen ein Gitter mit neun Feldern. Fünf davon waren quadratisch, und die vier Ecken Dreiecke).

Meine Nachforschungen wiesen allerdings darauf hin, dass der Rover mindestens sechs Fuß zu lang war, um in dieses Eckabteil zu passen, was es unmöglich machte, ihn auf den Mond zu schaffen. [...]

Das Lunar Roving Vehicle (LRV) wurde nicht in einem dreieckigen Abteil der Abstiegsstufe der Mondlandefähre transportiert, wie Mr. Collier behauptet. Vermutlich hat er die Ingenieure bei Boeing missverstanden, oder er hat ihnen keine kritischen Fragen gestellt. Die dreieckigen Sektionen der Mondlandefähre sind die Stellen, an denen die Landevorrichtung angebracht ist. Das LRV wird seitlich an einem der rechteckigen Abteile der Abstiegsstufe festgeschraubt. Es wurde nirgendwo hineingesteckt.
[...] Meine nächsten Stationen waren das National Air and Space Museum in Washington und das Johnson Space Center in Houston, wo ich eine echte Mondlandefähre auf Video aufnahm. Hier deuteten meine Untersuchungen darauf hin, dass Kabine für die Besatzung und die Luken zu klein zum Aus- und Einsteigen für die Astronauten waren. Nachdem ich die Videoaufnahmen gemacht hatte, forderte ich die NASA auf, zu beweisen, dass zwei 1,80 m große Astronauten in aufgeblähten Druckanzügen (4-psi in einem Vakuum) in der Lage waren, in die Mondlandefähre hinein- und wieder herauszukommen.
Die beengten Raumverhältnisse der Mondlandefähre sind eine Eigenschaft, die in diversen Büchern über das Apollo-Programm eingehend beschrieben wird. Es existierte ein Protokoll dafür, wie man sich innerhalb des Raumfahrzeugs zu bewegen hatte und für den Ausstieg, einer nach dem anderen. Mr. Collier scheint sich dessen nicht bewusst zu sein. Allerdings tappt er nicht völlig im Dunklen. Tatsächlich brach Neil Armstrong bei einer unbedachten Bewegung während er seinen Raumanzug trug, einen Schalter ab. Es gab keinen Spielraum für Fehler. Aber es war zu schaffen.

Ich versuchte zu verstehen, wie der Mond eine drei Meter dicke Erdschicht erworben hatte, ohne Wind, Regen oder Wasser, die die vulkanisch-kristalline Oberfläche erodieren konnten, und sprach daher mit einem Geologen am Massachusetts Institute of Technology in Boston.

Und? Mr. Collier beschreibt seine Kritik im Detail, vergisst dann aber, uns mitzuteilen, wie seine Fragen beantwortet wurden. Die Mondoberfläche ist (an den meisten Stellen) wesentlich älter als die der Erde. Meteoriten-Bombardement über Millionen von Jahren hat die Mondoberfläche aufgewühlt. Außerdem gibt es Mondbeben. Wir neigen dazu, uns den Mond als festes Objekt vorzustellen, aber tatsächlich sind die meisten Planeten und Planetoiden flüssig. Man stelle sich einen Ballon vor, auf den man eine dünne Schicht Gips streicht, und den man dann durchwalkt. Die harte Gipsschicht wird bröckeln. Dann sollte man noch berücksichtigen, dass die meisten Meteore, die auf den Mond fallen, selbst mikroskopisch klein sind. Er sammelt genauso Staub an, wie die Möbel zu Hause.

Ich verbrachte einen großen Teil meiner Zeit damit, mir die Physik von Licht und Schatten, Düsenantrieben und Sonnenstrahlung geistig vor Augen zu führen, denn das meiste, was die NASA von den Mondflügen behauptete - und was angeblich auf dem Mond entdeckt wurde - schien der heutigen Schulbuchphysik diametral entgegengesetzt zu sein.

Es ist oft schwierig, konventionelle Physik auf neue Umgebungsbedingungen anzuwenden, unter denen einige Prinzipien gelten (beispielsweise bestimmte Schwerkraft- oder atmosphärische Bedingungen) und andere wiederum nicht. Daher sollte man am Besten, anstatt Laienwissen über die Physik auf so eine Situation anzuwenden, die Meinung von Personen einholen, die mit der Physik ihren Lebensunterhalt bestreiten und daher die Prinzipien besser und von einem intuitiveren Standpunkt her verinnerlicht haben.

Auf jeden Fall steckte ich knietief in all diesen Nachforschungen, als Rene ungeduldig wurde und sich entschied, sein Buch im Eigenverlag herauszubringen. Er änderte den Titel in "NASA Mooned America". Mich hatte es allerdings jetzt erwischt. Aber nun gab es kein Buch mehr zu überprüfen. Ich hing in der Luft, mit Fragen, die mich quälten. Fragen, mit denen sich weder Kaysing noch Rene beschäftigten.

Ihre Untersuchungen hatten mich in ein wissenschaftliches Wunderland voller Möglichkeiten geführt. Was sollte ich tun? Man hatte mich aus einem großartigen Film geworfen und ich würde nie erfahren, wie er endet. Ich entschied mich, meine Nachforschungen weiterzuführen. Den Verlegern schlug ich ein Buch namens "Was it Only a Paper Moon?" vor und sagte zu, es bis 1998 vorzulegen.

Ich begann mit den technischen Problemen, mit denen sich die NASA im Weltraum konfrontiert sah. Tatsächlich stellte ich fest, dass es dort draußen zwei unterschiedliche Zonen gibt, den erdnahen Raum und den Weltraum, und dieser Umstand wurde schließlich sehr wichtig für meine Untersuchungen.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass Menschen im erdnahen Raum agieren (das Spacelab), aber der Weltraum jenseits des Van Allen Strahlungsgürtels, der Magnetosphäre, in 900 km Höhe, könnte wegen der Sonnenstrahlung zu tödlich sein, um in ihn einzudringen. Sollten diese Daten sich als wahr erweisen, hätten Erdenmenschen nicht den Mond erreichen und zurück kommen können, ohne Anzeichen von Strahlen- oder Zellschäden und DNA-Veränderungen aufzuweisen, und höchstwahrscheinlich an Krebs zu sterben.

Obwohl die Astronauten als Gruppe betrachtet nicht weniger gesund zu sein scheinen als ihre erdgebundenen Kollegen, können wir nicht feststellen, ob die gesundheitlichen Probleme, die sie haben oder haben werden, auf ihre Weltraumreisen zurückzuführen sind oder einfach auf normales Altern.

Die Van-Allen-Gürtel stellen nur dann eine Gefahr dar, wenn man ihnen eine beträchtlich lange Zeit ausgesetzt ist. Ralph Rene scheint Physik der Strahlenbelastung, den Unterschied zwischen verschiedenen Strahlungsarten und die Zeit, in denen die Astronauten der Strahlung ausgesetzt waren, nicht zu verstehen. Dementsprechend verleitet er seine Leser zu glauben, dass die Strahlenbelastung viel größer ausfiel, als sie es tatsächlich war.

Tatsächlich gibt es hunderte Kommunikationssatelliten, die hervorragend außerhalb der Van-Allen-Gürtel funktionieren, und sie wurden auf der Grundlage der gleichen Daten konstruiert, die die NASA für die Planung der Apollo-Missionen zugrundelegte. Wenn die Daten der NASA falsch wären, sollten all diese Satelliten unerwartet ausfallen. Da dies nicht der Fall ist, können wir davon ausgehen, dass die Daten der NASA korrekt sind.

Die ersten Bedenken, mit denen ich mich konfrontiert sah, als ich anfing, das Buch zu schreiben, betrafen meine eigene öffentliche Glaubwürdigkeit. Schließlich war ich derjenige, der dem Land (Votescam) gezeigt hatte, dass ihre Stimmen von einem mächtigen Elite-Kartell manipuliert wurden, dem auch die Eigentümer bedeutender Massenmedien in Amerika angehören.

Und nun untersuchte ich die Möglichkeit, dass wir nicht auf dem Mond gelandet waren. "Du musst verrückt sein," sagten meine Freunde. "Erst hast Du ihnen erzählt, dass die Wahlen manipuliert sind und jetzt stellst Du die Mondlandungen in Frage?! Sie werden Dich am Times Square aufhängen!"

Also entschied ich mich, die Stimmung mit mehreren Talkshows im Mittleren Westen zu testen. [...]

Talkshow-Teilnehmer sind für gewöhnlich weder ein guter Querschnitt der Bevölkerung, noch handelt es sich bei ihnen um sonderlich besonnene Personen. Talkshows leben von der Kontroverse und verstärken oft absichtlich den kontroversen Aspekt einer Diskussion.
[...] Die meisten Anrufer sagten, dass sie von Anfang an nicht geglaubt hätten, dass wir auf dem Mond gelandet wären. Andere meinten, dass ich dem Sender und mir einen Bärendienst erwiese, indem ich das Thema überhaupt zur Sprache brachte. Sie vertraten die Auffassung, ich solle "diese großen amerikanischen Helden, die Astronauten" nicht verleumden. Was sollte ich diesen Leuten sagen? Ich wollte ihnen erklären, dass ich ihren Standpunkt nicht nur nachvollziehen konnte, sondern dass ich ihn früher sogar geteilt hatte.

Es war nicht einfach, die Cassandra des Rundfunks zu spielen und den Leuten zu erzählen, was sie eindeutig nicht hören wollten. Eine Hälfte von mir wollte widerlegt werden, aber die andere Hälfte hatte beide Hände am Schwanz von etwas, das eindeutig wie eine Ente aussah und wie eine Ente quakte. Das letzte Mal, als sowas geschehen war, entpuppte sich die Ente als ein Exposé über computermanipulierte Wahlen in den Vereinigten Staaten. Als Enthüllungsreporter konnte ich diese verdammte Ente einfach nicht loslassen.

Ein aufgebrachter Hörer sagte, dass die Adlerfeder und der Hammer, die die Astronauten gleichzeitig auf dem Mond fallen ließen, ein Experiment waren, das bewies, dass es auf der Mondoberfläche keine Atmosphäre gibt. Dieser Mensch war eindeutig verärgert und überzeugt davon, dass ich die Grundbegriffe der Physik nicht verstand.

Ich erklärte, dass das Experiment nicht durchgeführt wurde, um zu zeigen, dass es keine Atmosphäre gibt, sondern um zu beweisen, dass eine Adlerfeder und ein Hammer mit der gleichen Geschwindigkeit fallen, weil der Mond eine Anziehungskraft (etwa 1/6 so stark wie die der Erde) hat.

"Auf der Erde," sagte ich, "würden sie beide mit 9,75 Metern pro Sekunde fallen."

Daraufhin wurde der Anrufer laut "Nein nein, eine Adlerfeder wird auf der Erde herabschweben und der Hammer wird schneller fallen. Auf dem Mond gibt es keine Luft, daher fallen beide gleich schnell!"

Ich sagte ihm, er solle sich eine Adlerfeder nehmen und es ausprobieren. Das ist Galileos Gesetz: egal welches Gewicht zwei Objekte haben, sie werden beide mit genau der gleichen Geschwindigkeit fallen. [...]

Dummerweise hat der Anrufer recht und Mr. Collier liegt falsch. Galileos Gesetz wird allgemein so wiedergegeben, dass zwei Objekte unabhängig von ihrer Masse mit der gleichen Geschwindigkeit fallen. Aber das ist nicht das physikalische Prinzip. Galileo zeigte, dass die Beschleunigung durch die Gravitation unabhängig von der Masse die gleiche ist. Wenn alle Dinge gleich sind, werden eine Adlerfeder, ein Hammer und ein Buckelwal im gleichen Gravitationsfeld mit der gleichen Geschwindigkeit fallen.

Der Anrufer beschrieb die zu erwartende Beobachtung korrekt, weil eben -- trotz Galileo -- nicht alle Dinge gleich sind. Die Gravitation ist nicht die einzige Kraft, die auf ein Objekt, das in der Erdatmosphäre fällt, wirkt. Weil die Erde eine Atmosphäre besitzt, werden Gegenstände, die durch sie fallen, auf Widerstand treffen -- eine Kraft, die der Gravitation entgegenwirkt. Die Stärke dieser Kraft hängt einzig von der Form des fallenden Objekts ab.

Hier ist das grundlegende Prinzip: die Aufwärtsbeschleunigung durch den atmosphärischen Widerstand berechnet man, indem man die Widerstandskraft gegen das fallende Objekt durch die Masse des Objekts teilt. Die Feder hat verglichen mit dem Hammer eine sehr kleine Masse, daher hat der Luftwiderstand eine viel größere Wirkung auf sie als auf den Hammer.

Aber auf dem Mond kann man die Effekte des atmosphärischen Widerstands ignorieren, und dementsprechend ist Galileos Beobachtung der einzige anzuwendende Faktor.

Hätte Mr. Collier mit seiner Voraussage, für die er Galileos Prinzip als Beweis zitiert, recht, dass eine Adlerfeder und ein Hammer in der Erdatmosphäre gleich schnell fallen, stünde dies in direktem Widerspruch zum Prinzip eines Fallschirms. Ein Fallschirmspringer würde sterben, wenn er mit der Geschwindigkeit, die er mit geschlossenem Schirm erreicht, auf dem Boden aufschlägt. öffnet er seinen Fallschirm, wird er dramatisch auf eine sichere Geschwindigkeit abgebremst. Seine Masse hat sich nicht verändert, er hatte seinen Schirm immer dabei, nur in einer anderen Form. Die Gravitation hat sich nicht verändert. Aber der Fallschirm hat ihn empfänglicher für die aerodynamischen Effekte des Luftwiderstands gemacht, und das beeinflusst stark die Geschwindigkeit, mit der er fällt.

Wenn Mr. Collier auch damit recht haben mag, dass die Absicht des Experiments war, Galileos Prinzip zu demonstrieren, hat der Anrufer in seiner Voraussage des Ergebnisses recht, wäre das Experiment auf der Erde durchgeführt worden. Galileos Experiment hätte auf der Erde mit diesen beiden Objekten nicht funktioniert. Auf dem Mond dagegen funktionierte es perfekt, exakt aufgrund der fehlenden Störeinflüsse der Erdatmosphäre.

Mr. Colliers Zurechtweisung eines intelligenten und korrekten Anrufers verleitet mich zu zwei Schlussfolgerungen: Halbwissen ist eine gefährliche Sache, und vielleicht hätte Mr. Collier etwas sorgfältiger auf das Publikum hören sollen, das er benutzte, um seine Glaubwürdigkeit zu testen.

[...] Abschließend betrachtet hatte ich die Stimmung durch die Radiosendungen getestet und obwohl die Wellen hochschlugen, würde man mich nicht bei lebendigem Leib verbrennen. Es gab immer noch eine Menge Anrufe von Hörern, die mich ermutigten, meine Untersuchungen fortzuführen.

Dann geschah etwas seltsames, als ich anfing, das Buch zu schreiben. Ich versuchte, die seltsamen visuellen Phänomene, die ich in den Fotos und Videos der NASA fand, in Worte zu fassen. Diese provokativen Bilder sind die ersten Hinweise, die Leute, die Nachforschungen über die NASA anstellen, benutzen, um jemandes Interesse zu wecken. "Du wirst nicht glauben, was auf diesem NASA-Bild zu sehen ist," sagen sie, und die spannende, endlose Jagd nach Hinweisen geht los.

An diesem Punkt begriff ich, dass man es sehen musste, um es zu glauben. Diese NASA-Bilder wurden angeblich auf dem Mond aufgenommen, aber die Beleuchtung durch die einzigen zur Verfügung stehenden Quellen, die Sonne und das reflektierte Licht der Erde, erscheint völlig falsch. Sie ist zu weich, sieht mehr wie ein Foto der Disney-Studios aus: weiche Pastelltöne und diffuses Licht

Wie kann es auf dem Mond diffuses Licht geben?

Aus dem gleichen Grund, aus dem es diffuses Licht vom Mond geben kann Die Mondoberfläche reflektiert Licht. Und wenn sie Licht bis zur Erde reflektieren kann, ist sie sicher auch in der Lage, Licht ein paar Zentimeter bis zum Raumanzug eines Astronauten oder zum im Schatten stehenden Teil der Mondlandefähre zu reflektieren.

Die Erdatmosphäre beugt das Licht, so dass es um Gegenstände herum geht. Das Licht wird von Luftmolekülen reflektiert und hellt die dunklen Seiten von Gegenständen auf. Es ist die Atmosphäre, die das Sonnenlicht beugt, so dass der Himmel blau erscheint. Auf dem Mond dagegen gibt es kein atmosphärisches Prisma, das das Licht streuen oder beugen könnte, so dass der Himmel völlig schwarz erscheint. Auf dem Mond sollte das Sonnenlicht blendend hell sein. Tatsächlich trugen die Astronauten goldgetönte Visiere an ihren Helmen, um 95 % des Sonnenlichts auszufiltern. Die dunkle Seite von Objekten in NASA-Fotos sollte pechschwarz sein [...],

Die Sonne war tatsächlich blendend hell. die Astronauten berichteten darüber. Und die Schatten waren tatsächlich dunkel, aber nicht so dunkel, dass es die Sicht beeinträchtigte.

Weil atmosphärische Streuung die auffälligste Ursache für diffuses Licht auf der Erde ist, scheint Mr. Collier zu glauben, dass sie die einzige Ursache ist. Aber wenn man jemals in der Wüste war -- und besonders, wenn man dort fotografiert hat -- kann man die Effekte des grellen Sonnenlichts, das vom Sand reflektiert wird, sehen.

Auf dem Mond fehlt zwar die atmosphärische Streuung, aber die diffuse Reflexion durch die Mondoberfläche bleibt erhalten. Diese Reflexion ist die Hauptursache für indirektes Licht. Mr. Colliers Schlussfolgerung, dass es im Schatten stockdunkel sein müsse, basiert auf einem unvollständigen Verständnis davon, wie Beleuchtung funktioniert.

[...] während die beleuchtete Seite höllisch hell sein müsste. Aber alle NASA-Fotos sind weich ausgeleuchtet und scheinen in der Erdatmosphäre aufgenommen zu sein.
Es ist Ansichtssache, ob sie weich ausgeleuchtet sind. Dort, wo reflektiertes Licht von der Mondoberfläche die Hauptlichtquelle ist -- wie beispielsweise auf dem Bild, wo Aldrin die Leiter der Mondlandefähre hinabsteigt -- sollten wir tatsächlich weiche Beleuchtung erwarten. In der Fotografie erreicht man weiche Beleuchtung, indem man großflächige Lichtquellen einsetzt. Oben auf der Leiter war Aldrin von einer ganzen Landschaft hell erleuchteter Mondoberfläche umgeben, obwohl seine direkte Umgebung sich im Schatten befand. Das ergibt zwangsläufig eine weiche Ausleuchtung. Er befand sich nicht im direkten Sonnenlicht.

Aber man beachte, wie voreilig Mr. Collier seine Schlüsse zieht. Er bemerkt das weiche Licht. Und da er sich oben selbst versichert hat, dass nur atmosphärische Streuung eine weiche Ausleuchtung hervorrufen kann, schließt er daraus, dass die Fotografien auf der Erde hergestellt sein müssen.

Warum? Wenn das NASA-Filmmaterial tatsächlich auf dem Mond entstanden wäre, dann wäre dies eine enorme wissenschaftliche Entdeckung. Man würde neue Physikbücher erwarten, die eine unglaubliche neue physikalische Realität heraustrompeten: die Atmosphäre hat mit Lichtstreuung nichts zu tun! Dementsprechend würde seitdem in den Schulen ein neues physikalisches Prinzip gelehrt werden: ohne Atmosphäre reagiert Licht genauso wie innerhalb einer Atmosphäre. Was stimmte da nicht in der Welt der Wissenschaft?

Warum schwiegen die Wissenschaftler über so eine wichtige Entdeckung?

Warum blieben die großen Medien bei diesem Thema stumm?

Von journalistischer Melodramatik einmal abgesehen, ist es interessant zu sehen, wie Mr. Collier von einer einfachen Theorie über Beleuchtung zu dem Punkt gelangt ist, an dem er auf die etablierte Physik einprügelt.

Seine Behauptung, dass dies eine "neue physikalische Realität" darstellt, ist absurd. Logiker nennen das einen falschen Umkehrschluss. Das Vorhandensein einer Atmosphäre impliziert die Streuung von Licht. Bedeutet das aber auch, dass das Fehlen einer Atmosphäre das Fehlen von Lichtstreuung impliziert? Nur wenn die Atmosphäre die einzig mögliche Ursache der Lichtstreuung ist. Das ist sie nicht. Also gibt es keine "neue Realität" bekanntzugeben. In Abwesenheit einer Atmosphäre sind wir in der Lage, andere Ursachen für Lichtstreuung zu finden -- in diesem Fall diffuse Reflexion.

Das ist ein gutes Beispiel dafür, wie manche Verschwörungstheoretiker denken. Wenn das, was sie in den Filmen und auf den Fotos sehen, nicht den Erwartungen der Verschwörungstheoretiker entspricht, wird das als welterschütternde Anomalie angesehen, die (ihrer Vorstellung nach) dringend nach einer Lösung sucht. Tatsächlich stellen wir oft fest, dass die Erwartungen der Verschwörungstheoretiker unvollständig oder falsch sind. Aber nur wenige Verschwöungstheoretiker werden ihre Erwartungen verteidigen.

Mr. Collier zieht es vor, sich über die augenscheinliche Dummheit der Wissenschaft und der Medien zu wundern, wo er eigentlich diese Informationen nutzen sollte, um seine Erwartungen neu zu definieren. Vielleicht gibt es einen Grund dafür, dass niemand die "Anomalie" bemerkt hat. Vielleicht ist sie das, was man wirklich erwarten sollte.

Ich rief Kodak in Rochester, New York, an, die Firma, die die Filme für die Hasselblad-Kameras geliefert hatte, die die Astronauten auf dem Mond benutzten. "Bei welcher Temperatur schmilzt Film?" fragte ich.

"65,5° C."

Aber die NASA-Videos und Filme beweisen, dass sich die Astronauten bei voller Mittagssonne auf der Oberfläche des Mondes befanden. Die Temperatur betrug 120° C. "Der Film würde in den ungekühlten Kameras schmelzen," sagte Kodak. Also quakte die Ente.

Die NASA-Filme und Videos zeigen tatsächlich, dass sich die Astronauten am frühen Morgen auf der Mondoberfläche befinden, wenn die Sonne gerade erst anfängt, die Oberfläche zu erwärmen.

Mr. Collier scheint zu der großen Gruppe von Personen zu gehören, die missverstehen, was "Oberflächentemperatur" bedeutet, wenn man diesen Begriff auf den Mond anwendet. Wenn wir auf der Erde sagen, dass die Außentemperatur 27 Grad beträgt, meinen wir die Lufttemperatur. Die Oberflächentemperatur kann dabei durchaus 65 Grad betragen. Ich bin sicher, dass Mr. Collier schon einmal versucht hat, barfuß über einen heißen Sandstrand zu laufen und dabei eine anschauliche Lektion über Oberflächentemperatur gelernt hat.

Die Oberflächentemperatur des Mondes kann tatsächlich 120 Grad erreichen, aber dabei handelt es sich um die Temperatur des Materials der Mondoberfläche, das direkt vom Sonnenlicht erwärmt wird. Etwas wie Lufttemperatur gibt es auf dem Mond nicht. Also kann man etwas kühl halten, indem man es aus dem direkten Sonnenlicht heraushält.

Es stimmt nicht, dass die Kameras nicht gekühlt wurden. Zwar wurden sie nicht aktiv durch einen dafür vorgesehenen Mechanismus gekühlt, aber etwas auf dem Mond zu kühlen heißt einfach nur, es nicht der Sonne auszusetzen oder es mit einer reflektierenden Oberfläche zu versehen, so dass der größte Teil der Sonnenstrahlen reflektiert wird. An den Kameras waren Thermometer angebracht, so dass die Astronauten die Innentemperatur des Magazins im Auge behalten konnten.

Als ich feststellte, dass alles, was ich versuchte in Worte zu fassen, stark visuell geprägt war, entschied ich mich, meine Untersuchungen statt in ein Buch in ein Video einfließen zu lassen. Das Video "Was it Only a Paper Moon" erschien im Frühjahr 1997. Es enthält eine 90-minütige ununterbrocene Kette von Indizienbeweisen, die, wenn sie nicht von der NASA widerlegt werden, beweisen, dass wir nicht auf den Mond fliegen konnten. Ich bin der Ansicht, dass diese Beweise eine Anhörung vor dem Kongress verlangen.

Ich glaube, das Einzige, was eine Anhörung vor dem Kongress zeigen wird, ist, dass Halbwissen eine gefährliche Sache ist. Mr. Collier informiert sich nur so weit, dass er einige der grundlegenden Prinzipien versteht. Und es beeindruckt ihn anscheinend nicht, dass die Antworten auf seine Fragen in den Prinzipien liegen, die er noch nicht versteht.

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